umwelteinflüsse

Bienen bewegen sich frei in der Natur. Ihre Gesundheit hängt daher direkt von ihr ab. Für eine gesunde Entwicklung benötigen die Völker ein vielfältiges Futterangebot und eine rücksichtsvolle landwirtschaftliche Praxis.

Standortwahl

Die Gesundheit der Bienenvölker wird vom Standort des Bienenstandes stark beeinflusst. Neben rechtlichen Vorgaben sind unter anderem ein geeignetes Mikroklima und eine nicht zu hohe Bienendichte entscheidend.

Trachtlücken

Eine vielfältige und konstante Futterversorgung ist für die Gesundheit der Bienenvölker sehr wichtig. Das in der Natur vorhandene Futterangebot für die Bienen schwankt im Laufe des Jahres stark. Vor allem der ab Mitte Februar einsetzende Vorfrühling (knappes Pollenangebot zur Ernährung der Larven) und die Phase nach der ersten Honigernte (Nektarengpass von ca. Mitte Mai bis Mitte Juli) können problematisch sein. Es ist Aufgabe des Imkers/der Imkerin, den Bienen im Falle von Trachtlücken einen ausreichenden Futtervorrat zur Verfügung zu stellen.

Mähverluste verhindern

Das Mähen einer für Bienen attraktiven blühenden Wiese kann im Extremfall bis zu 90‘000 Honigbienen pro Hektare töten. Achtet der Landwirt auf ein paar Dinge, verkleinert er diese Verluste deutlich oder kann sie sogar völlig vermeiden.

Bienenvergiftungen

Bei akuten Vergiftungen finden sich viele tote Bienen auf dem Beutenboden, den Flugbrettern und dem Boden vor den Fluglöchern mehrerer Völker. In der Regel sind alle Völker eines Standes oder sogar noch der Nachbarstände betroffen. Sterben die Bienen im Feld, ist lediglich ein plötzlicher Rückgang an Arbeiterinnen feststellbar.

Was ist im Vergiftungsfall zu tun?

Rufen Sie im Verdachtsfall als erstes Ihren Bieneninspektor an und informieren Sie den Bienengesundheitsdienst über die Hotline 0800 274 274. Der Bieneninspektor kann eine allfällige Krankheit ausschliessen und hilft Ihnen im Verdachtsfall einer Vergiftung bei der Entnahme und dem Einsenden von Bienenproben. Weitere Hinweise finden Sie im Protokollblatt für Bienenvergiftungen. Füllen Sie dieses bitte aus und legen Sie es Ihrer Bienenprobe bei.

Merkblätter

Eine Aufgabe des Bienengesundheitsdienstes ist es, die Verdachtsfälle möglicher Bienenvergiftungen zu untersuchen. Die nachfolgenden Berichte erläutern die Ergebnisse der Untersuchungen:

Liste bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel

Der Bienengesundheitsdienst hat eine Liste bienengefährlicher Pestizide zusammengestellt, die eine Übersicht aller auf dem Schweizer Markt zugelassener bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel bietet. Die Informationen stammen aus der Datenbank des BLV und werden laufend aktualisiert. Bitte prüfen Sie ab und zu auf unserer Homepage, ob Aktualisierungen gemacht wurden. Diese Liste wird von uns so vollständig wie möglich zusammengestellt. Darin sind alle Produkte erwähnt, die in der Landwirtschaft eingesetzt oder von Privatpersonen verwendet werden. Alle in der Tabelle aufgeführten Pflanzenschutzmittel sind bienengefährlich. Die Biene kann sich damit aber nur vergiften, wenn sie mit dem Aktivwirkstoff des Produktes direkt in Kontakt kommt. Eine korrekte Anwendung gemäss Bedienungsanleitung und Etikette reduziert diese Gefahr beträchtlich. Wenn Sie diese Produkte verwenden, halten Sie sich bitte exakt an die Anleitung und verwenden Sie diese nur für die dort aufgeführten Pflanzen.

Diese Liste hat informativen Charakter und soll den Nutzer dieser Produkte auf die potentielle Gefahr für Bienen aufmerksam machen. Im Zweifelsfall gelten die beim BLV verfügbaren Originaldokumente der Pflanzenschutzmittel-Zulassung. Die Aufführung eines Produktes bedeutet nicht automatisch, dass dieses auch wirklich im Handel vertrieben wird. Für Fragen betreffend Pestizide wenden Sie sich bitte an psm@blv.admin.ch oder besuchen Sie die Homepage.