Bienendichte in Schweizer Städten
Das Halten fleissiger Bienenvölker erfreut sich hoher Beliebtheit. Wenn das gut gemeinte Interesse in einen Boom ausartet, kann dies jedoch zu Problemen führen, wie jüngst eine Studie zur Bienenhaltung in Schweizer Städten zeigte. Nach dem grossen Aufblühen im Frühling finden Bienen in den Sommermonaten vielerorts zu wenig Blühpflanzen für ihre Ernährung und ihre Nachkommen. Wenn nun in einem bestimmten Gebiet zu viele Bienenvölker gehalten werden, leiden andere Bestäuber wie Wildbienen unter dieser Nahrungskonkurrenz.
Die Thematik der Honigbienendichte im urbanen Raum ist BienenSchweiz bekannt, weshalb schon in der Vergangenheit proaktiv zum Thema informiert wurde. Zusammen mit den lokalen Imkereivereinen sind Bestrebungen im Gang, die Problematik einer zu hohen Völkerdichte anzugehen. Wichtig ist, dass dort Massnahmen getroffen werden, wo effektiv ein Problem besteht, wie eben beispielsweise in dicht besiedelten Gebieten. BienenSchweiz betont die Wichtigkeit einer fundierten Grundausbildung als Basis für eine sinnvolle Honigbienenhaltung und fordert schon seit Jahren eine Ausbildungspflicht für alle Bienenhalterinnen und -halter. Der Imkereiverband stellt sich jedoch gegen pauschalisierende, schweizweite Vorschriften, die den unterschiedlichen vegetativen und klimatischen Bedingungen unseres Landes nicht gerecht werden. Ein wichtiger Teil der Lösung ist die Verbesserung der Nahrungssituation für alle Bestäuber in Städten wie auch im ländlichen Raum. Was hier zu beachten ist und wie alle Bestäuber sinnvoll unterstützt werden können, wird optimal an den Bienenschutzkursen von BienenSchweiz vermittelt. Ebenfalls sind zur Förderung eines vielfältigen Blütenangebots weitere Aktionen geplant.